Ulf Buermeyer hat in der FAZ vom 24.10.2014 lesenwert und pointiert dargestellt, wie Deutschland zu öffentlichen WLANs steht: German Angst. Denn über WLANs könnte ja etwas passieren (Stichwort „Gefahrenquelle“, s. dazu aus juristischer Sicht auch hier).
Dass diese Haltung nicht nur nicht überall geteilt wird, sondern Deutschland damit ziemlich allein steht, hatte insbesondere der Kommentar einer Journalistin von der New York Times in der Vorstellung der Digitalen Agenda gezeigt (aus dem Beitrag von Ulf Buermeyer):
Sein Amtskollege hatte soeben eine Journalistin der „New York Times“ abblitzen lassen, die gefragt hatte, warum es in Deutschland kaum drahtlose Internetzugänge für die Allgemeinheit gibt: „In anderen Ländern gilt W-Lan als ein freier, öffentlicher Raum.“
WLAN als freier, öffentlicher Raum – das ist auch die Devise, die z.B. die Freifunk-Community vertritt. Hinzu kommt, dass öffentliche WLANs die Digitale Kluft, den sog. Digital Divide, vermindern können.
Ein ganz anderes Argument ist noch, dass öffentliche WLANs die Wirtschaft ankurbeln können (z.B. auch durch Bekämpfung des Digitale Divide …). Und genau dies hat nun Italien erkannt und möchte den Aufbau von öffentlichen WLANs fördern. Immerhin 5 Millionen Euro sollen hier investiert werden, wie verschiedene Nachrichtenagenturen berichten, z.B. Reuters
Free Wi-Fi would have a big cultural impact and help the economy recover, starting from industries such as tourism.
Ein weiteres Argument, mehr öffentliche WLANs in Städten aufzubauen, Rechtsunsicherheiten zu beseitigen und Communities wie Freifunk zu unterstützen. Letzteres ist übrigens ein einfacher und vor allem kostengünstiger Weg auch für Kommunen! Und in Italien gibt es ebenfalls eine sehr starke Community: Guifi.net
S. dazu auch bei: